§ 2. Hessen als Landgrafschaft.
Spangenberg, Romrod und die Hälfte des Amtes Schmalkalden. Unter Heinrich Ii. finden wir bereits die Erbhofämter ausgebildet. Die Herren von Eisenbach, später die von Riedesel, bekleideten das Erbmarschallamt, die von Schweinsberg das Erbschenkenamt, die Herren von Wildungen, später die von Dörnberg, das Erbtruchsessenamt und die von Berlepsch das Erbkämmereramt.
Während der Regierung Heinrichs Ii. und seines Nachfolgers Hermanns des Gelehrten (1377—1413) wurde das Land durch eine Vereinigung der Ritterschaft Hessens und der Nachbarländer, den Stern erkund, schwer heimgesucht.
Ludwig I. (1413—1458) erwarb die Grafschaften Ziegenhain und Nidda. Diese Erwerbung war von der größten Bedeutung, weil dadurch die bisher getrennten Teile der Landgrafschaft, Niederhessen mit Kassel und Oberhessen mit Marburg, zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Territorium vereinigt wurden. Sein Sohn und Nachfolger
Heinrich Iii. (1458—1483) war mit der einzigen Tochter und Erbin des Grafen Philipp von Katzenelnbogen vermählt und erhielt nach dessen Tod 1479 die obere und die niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Die Obergrafschaft Katzenelnbogen bildete den nordwestlichen Teil der jetzigen Provinz Starkenburg mit der Hauptstadt Darmstadt, die Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit den Städten St. Goar und Rheinfels dagegen lag zwischen dem Unterlauf der Lahn, dem Rhein und dem Taunus. Durch diese Erbschaft erhielt die Landgrafschaft einen ganz bedeutenden Gebietszuwachs.
Wilhelm Ii. (1493—1509), der nach der Abdankung seines Bruders Wilhelm I. (1483 —1493) bis zum Tode seines Vetters Wilhelm Iii. (1483—1500) nur in Niederhessen regierte, vereinigte von 1500—1509 wieder die gesamten hessischen Lande in einer Hand.
Wilhelm Ii. war stets ein getreuer Anhänger der Habsburger und besonders Maximilians I. Bei dessen Wahl zum König in Frankfurt (1486) und seiner Krönung in Aachen war er zugegen und erhielt von Maximilian selbst den Ritterschlag. Er unterstützte ihn tatkräftig bei seinen Kämpfen um das Erbe seiner Gemahlin Maria von Burgund, befreite ihn aus der Gefangenschaft zu Brügge und leistete ihm treffliche Dienste im Kampfe gegen die Ungarn. Als der Kaiser in dem Erbfolgekrieg um die Erbschaft von Bayern-Landshut den Sohn des Pfalzgrafen Philipp des Aufrichtigen (1476—1508) Ruprecht mit der Reichsacht belegt hatte und dieser mit seinem Vater der Acht trotzbot, fiel Wilhelm im Bunde mit anderen Fürsten über die damaligen, im jetzigen Großherzogtum Hessen liegenden Besitzungen der Pfalz her und hauste in ihnen fürchterlich. Im Jahre 1504 nahm er Umstadt und Otzberg, belagerte Bensheim elf Tage, ohne es nehmen zu können, und verheerte Lorsch, Lampertheim und die pfälzischen Ämter Oppenheim und Alzey, bis sich seine Scharen vor Ingelheim und Canb blutige Köpfe holten und im Herbste durch Krankheiten und Mangel schwer mitgenommen, in die Heimat zurückkehrten. Für seine Beteiligung an diesem Pfälzisch-
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TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Spangenberg Heinrich_Ii Heinrich Riedesel Schweinsberg Heinrichs Heinrichs Ludwig_I. Heinrich_Iii Heinrich Philipp_von_Katzenelnbogen Philipp Wilhelm Wilhelm_I. Wilhelm Wilhelm Maximilians_I. Maximilian Maximilian Maria_von_Burgund Maria Philipp Philipp Wilhelm
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I. Geschichte.
Alter von 14 Jahren die Hand zum Ehebunde reichte (1221). Ludwig Iv. war ein treuer Freund und Waffengefährte des Kaisers Friedrich Ii. Mit ihm unternahm er auch im Sommer 1227 den dem Papst versprochenen Kreuzzug. Trotzdem infolge der Hitze im Heer ein gefährliches Fieber ausgebrochen war, von dem sowohl Friedrich wie Ludwig ergriffen wurden, fuhr man doch am 8. September von Brindisi ab, mußte aber auf den Rat der Ärzte umkehren. Bald nach der Landung starb Ludwig in Otranto. Nach seinem Tode übernahm sein Bruder
Heinrich Raspe (1227—1247) die Regierung. Die Gemahlin Ludwigs, Elisabeth, von Heinrich Raspe unfreundlich und ungerecht behandelt, verließ die Wartburg, um ganz ihren religiös-schwärmerischen Neigungen zu folgen. Sie widmete ihre ganze Kraft der Fürsorge für Arme und Kranke, gründete in Marburg ein Hospital, in dem sie selbst die Pflege der Kranken übernahm, mochten sie auch mit ansteckenden und abstoßenden Krankheiten behaftet sein, und schwächte ihren zarten Körper durch die härtesten Bußübungen unter der Leitung des gefürchteten Ketzerrichters Konrad von Marburg, ihres Beichtvaters, so sehr, daß sie bereits 1231 im Alter von 24 Jahren starb. Im Jahre 1235 wurde sie heilig gesprochen. Ihre Gebeine wurden später in der nach ihr benannten herrlichen Elisabethenkirche in Marburg, einem Meisterwerk gotischer Baukunst (vollendet 1283), beigesetzt.
Als Papst Innozenz Iv. auf dem Konzil von Lyon 1245 Friedrich Ii. von neuem in den Bann getan hatte, wählte im folgenden Jahr die päpstlich gesinnte Partei in Deutschland Heinrich Raspe zum Gegenkönig, aber bereits 1247 starb er, ohne Nachkommen zu hinterlassen.
Auf die erledigte Landgrafschaft Thüringen erhoben nun Ansprüche der Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meißen und Sophie von Brabant, die Tochter der hl. Elisabeth, vermählt mit dem Herzog Heinrich Ii. von Brabant, diese eine Enkelin, jener ein Enkel des Landgrafen Hermann I.
Nach einem mehrjährigen Erbfolgekrieg kam 1264 Thüringen an den Markgrafen von Meißen, Hessen als selbständiges Territorium an den Sohn Sophiens von Brabant, den Enkel der hl. Elisabeth, Heinrich.
§ 2. Hessen als Landgrafschaft (1264—1567).
Heinrich I., das Kind genannt (1264—1308), ist der erste Landgraf und Fürst von Hessen. Die wichtigsten Städte der Landgrafschaft waren damals: in Niederhessen Kassel, in Oberhessen Marburg und Frankenberg, ihre äußersten Punkte im Norden Wolfhagen und Zierenberg, im Osten Wanfried und Efchwege, im Westen Frankenberg und Biedenkopf, im Süden Grünberg und Alsfeld. Von dem heutigen Großherzogtum gehörte also nur der nördlichste Teil der Provinz Oberhessen zur Landgrafschaft Hessen. Aber das kleine Gebiet wurde bald durch die eifrigen Bemühungen der Landgrafen erweitert. So erwarb schon Heinrich I. unter anderen Orten Gießen, Heinrich Ii. (1328—1377) die Herrschaften
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Iv Ludwig Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig_in_Otranto Ludwig Heinrich_Raspe Heinrich Ludwigs Ludwigs Elisabeth Heinrich_Raspe Heinrich Konrad_von_Marburg Konrad Innozenz_Iv Friedrich_Ii Friedrich Heinrich_Raspe Heinrich Heinrich_der_Erlauchte_von_Meißen Heinrich Sophie_von_Brabant Elisabeth Heinrich_Ii Heinrich Elisabeth Heinrich Heinrich Heinrich_I. Heinrich_I. Biedenkopf Heinrich_I. Heinrich_Ii Heinrich
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
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I. Geschichte.
Alter von 14 Jahren die Hand zum Ehebunde reichte (1221). Ludwig Iv. war ein treuer Freund und Waffengefhrte des Kaisers Friedrich Ii. Mit ihm unternahm er auch im Sommer 1227 den dem Papst versprochenen Kreuzzug. Trotzdem infolge der Hitze im Heer ein gefhrliches Fieber aus-gebrochen war, von dem sowohl Friedrich wie Ludwig ergriffen wurden, fuhr man doch am 8. September von Brindisi ab, mute aber auf den Rat der rzte umkehren. Bald nach der Landung starb Ludwig in Otranto. Nach seinem Tode bernahm sein Bruder
Heinrich Raspe (12271247) die Regierung. Die Gemahlin Lud-wigs Elisabeth, von Heinrich Raspe unfreundlich und ungerecht be-handelt, verlie die Wartburg, um ganz ihren religis-schwrmerischen Neigungen zu folgen. Sie widmete ihre ganze Kraft der Frsorge fr Arme und Kranke, grndete in Marburg ein Hospital, in dem sie selbst die Pflege der Kranken bernahm, mochten sie auch mit ansteckenden und abstoenden Krankheiten behaftet sein, und schwchte ihren zarten Krper durch die hrtesten Bubungen unter der Leitung des gefrchteten Ketzer-richters Konrad von Marburg, ihres Beichtvaters, so sehr, da ste bereits 1231 im Alter von 24 Jahren starb. Im Jahre 1235 wurde ste heilig gesprochen. Ihre Gebeine wurden spter in der nach ihr benannten Herr-lichen Elisabethenkirche in Marburg, einem Meisterwerk gotischer Baukunst
(vollendet 1283), beigesetzt.
Als Papst Innozenz Iv. auf dem Konzil von Lyon 1245 Friedrich Ii.
von neuem in den Bann getan hatte, whlte im folgenden Jahr die ppst-lich gesinnte Partei in Deutschland Heinrich Raspe zum Gegeukmg, aber bereits 1247 starb er, ohne Nachkommen zu hinterlassen.
Auf die erledigte Landgrafschaft Thringen erhoben nun Ansprche der Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meien und Sophie von Brabant, die Tochter der hl. Elisabeth, vermhlt mit dem Herzog Heinrich Ii. von Brabant, diese eine Enkelin, jener ein Enkel des Land-
qrafen Hermann I. i
Nach einem mehrjhrigen Erbfolgekrieg kam 1264 Thurmgen an den Markgrafen von Meien, Hesfen als selbstndiges Territorium an den Sohn Sophiens von Brabant, den Enkel der hl. Elisabeth, Heinrich.
S 2. Hessen als Landgrasschast (12641567).
Heinrich I das Kind genannt (1264-1308), ist der erste Landgraf und Fürst von Hessen. Die wichtigsten Städte der Landgrasschast waren damals: in Niederhessen Kassel, in Oberhessen Marburg und Franken-berg, ihre uersten Punkte im Norden Wolfhagen und Zierenberg im Osten Wanfried und Eschwege, im Westen Frankenberg und Biedenkopf, im Sden Grnberg und Alsfeld. Von dem heutigen Groherzogtum qehrte also nur der nrdlichste Teil der Provinz Oberhessen zur Land-qrasschaft Hessen. Aber das kleine Gebiet wurde bald durch die eifrigen Bemhungen der Landgrafen erweitert. So erwarb schon Heinrich I. unter anderen Orten Gieen, Heinrich Ii. (1328-1377) die Herrschaften
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Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
2. Hessen als Landgrafschaft.
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Spangenberg, Romrod und die Hlfte des Amtes Schmalkalden. Unter Heinrich Ii. finden wir bereits die Erbhofmter ausgebildet. Die Herren von Eisenbach, spter die von Riedesel, bekleideten das Erbmarschallamt, die von Schweinsberg das Erbschenkenamt, die Herren von Wildungen, spter die von Drnberg, das Erbtruchsessenamt und die von Berlepsch das Erbkmmereramt.
Whrend der Regierung Heinrichs Ii. und seines Nachfolgers Her-manns des Gelehrten (13771413) wurde das Land durch eine Ver-einigung der Ritterschaft Hessens und der Nachbarlnder, den Stern er-bunt), schwer heimgesucht.
Ludwig I. (14131458) erwarb die Grafschaften Ziegenhain und Nidda. Diese Erwerbung war von der grten Bedeutung, wil dadurch die bisher getrennten Teile der Landgrafschaft, Niederhessen mit Kassel und Oberhessen mit Marburg, zu einem einheitlichen, zusammenhngenden Terri-torium vereinigt wurden. Sein Sohn und Nachfolger
Heinrich Iii. (14581483) war mit der einzigen Tochter und Erbin des Grafen Philipp von Katzenelnbogen vermhlt und erhielt nach dessen Tod 1479 die obere und die niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Die Obergrafschaft Katzenelnbogen bildete den nordwestlichen Teil der jetzigen Provinz Starkenburg mit der Hauptstadt Darmstadt, die Niedergrasschaft Katzenelnbogen mit den Stdten St. Goar und Rheinfels dagegen lag zwischen dem Unterlauf der Lahn, dem Rhein und dem Taunus. Durch diese Erbschaft erhielt die Landgrafschaft einen ganz bedeutenden Gebietszuwachs.
Wilhelm Ii. (14931509), der nach der Abdankung seines Bruders Wilhelm I. (14831493) bis zum Tode seines Vetters Wilhelm Iii. (14831500) nur in Niederhessen regierte, vereinigte von 15001509 wieder die gesamten hessischen Lande in einer Hand.
Wilhelm Ii. war stets ein getreuer Anhnger der Habsburger und be-sonders Maximilians I. Bei dessen Wahl zum König in Frankfurt (1486) und seiner Krnung in Aachen war er zugegen und erhielt von Maximilian selbst den Ritterschlag. Er untersttzte ihn tatkrftig bei seinen Kmpfen um das Erbe seiner Gemahlin Maria von Burgund, befreite ihn aus der Gefangen-schaft zu Brgge und leistete ihm treffliche Dienste im Kampfe gegen die Ungarn. Als der Kaiser in dem Erbfolgekrieg um die Erbschaft von Bayern-Landshut den Sohn des Pfalzgrafen Philipp des Aufrichtigen (14761508) Ruprecht mit der Reichsacht belegt hatte und dieser mit seinem Vater der Acht trotzbot, fiel Wilhelm im Bunde mit anderen Fürsten der die da-maligen, im jetzigen Groherzogtum Hessen liegenden Besitzungen der Pfalz her und hauste in ihnen frchterlich. Im Jahre 1504 nahm er Umstadt und Otzberg, belagerte Bensheim elf Tage, ohne es nehmen zu knnen, und verheerte Lorsch, Lampertheim und die pflzischen mter Oppenheim und Alzey, bis sich seine Scharen vor Ingelheim und Eanb blutige Kpfe holten und im Herbst, durch Krankheiten und Mangel schwer mitgenommen, in die Heimat zurckkehrten. Fr seine Beteiligung an diesem pflzisch-
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Wachstum und Blüte der Mark.
Johann I. und Otto Iii., Albrechts Ii. Söhne, 1220-67. nächst Albrecht dem Bären die bedeutendsten Fürsten unter den Anhaltinern.
Zuerst unter Vormundschaft ihrer Mutter Mathilde.
Mündig geworden, regieren sie brüderlich. Durch Vertrag mit einem dominus Barnem (wahrscheinlich Herzog Barnim I. von Pommern) erwerben sie die Spreelande, den Barnim und Teltow (Berlin und Cöln erhalten Stadtrecht).
Tapfer und kriegslustig bestehen sie glückliche Kämpfe mit dem Markgrafen von Meißen, dem Erzbischof von Magdeburg und dem Bischof von Halberstadt um den Besitz von Mittenwalde und Cöpenick, und gewinnen von Pommern das Land um Prenzlau, d. H. die Uckermark/) von Schlesien das Land (und Bistum) Lebus,2) von Polen die Neumark?) Die Anlegung von Städten, Klöstern u. s. w. in den neuen Landesteilen schreitet fort.
Gegen die heidnischen Preußen wird das Kreuz gepredigt; 1232. viele vom märkischen Adel und selbst Otto Iii. ziehen gegen dieselben zu Feldes. (Deutschritter das. seit 1228.)
Johanns und Ottos Söhne (und Enkel), — die 126/-1308. sogenannte stendalsche (kurfürstliche) und salzwedelsche Linie,
— regieren einig;5) der bedeutendste unter ihnen ist der ritterliche Dtto Iv. „mit dem Pfeile," auch der Minnesänger genannt, der auch Kurfürst und Erzkämmerer war.
Otto Iv. befehdet das Erzbistum Magdeburg, 1278-weil fein Bruder Erich nicht zum Erzbischof gewählt war.
Im Gefecht bei Frohfe fallen viele vom märkischen Adel, und Otto selbst wird von den Magbeburgetn unter ihrem Erzbischof Günther von Schwalenberg gefangen und in einem
!) Gründung des Klosters Chorin. (Noch sehenswerte Ruinen daselbst.)
2) Lebus, Frankfurt a/D., Fürstenwalde, Buckow (märkische Schweiz).
3) D. H. das Land Sternberg und das Land nördlich von der Warthe, wo dann neben vielen Burgen zum Schutz des Landes die Städte Königsberg, Bärwalde. Küstrin, Landsberg und Soldin entstanden.
4) Dtto Iii. war 1255 bei dem Heereszuge, den König Dttokar von Böhmen gegen die Preußen unternahm. (Dabei auch Rudolf von Habsburg, damals noch ein schlichter Ritter.) Dttokar gründete Königsberg, Dtto das Städtchen Brandenburg in Preußen.
5) Sage von der Versammlung auf dem Markgrafenberge bei Rathenow.
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Extrahierte Personennamen: Johann_I. Johann_I. Otto Albrechts Albrechts Albrecht Mathilde Barnim_I._von_Pommern Otto Deutschritter Johanns Johanns Ottos Otto Erich Otto Günther_von_Schwalenberg Günther Rudolf_von_Habsburg Rudolf Dtto
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
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Barbarossaplatz
Düsseldorf
Himmelgeist
Ludenberg
Gumbertstraße
Altenbergstraße
Berger Allee, Berger ] Ufer und Bergische Landstraße Rather Kirchplatz
Jrnrgardstraße
Heinrichstraße
Limpurgstraße
Reichswaldallee
Hochstadeustraße
^'1152^1190 ^clr^stro^a' ^Eutscher Kaiser, regierte
1159: Dusseldorp, 1288: Dussillendorp ^ das Dorf an der Düffel; der Düsselbach, 1065: Tussale == das rauschende Wasser; tus, duz — Geräusch duzzic — rauschend.
904: Humilgise = Bienenfeld; gise, geest, geisten — hohes Sand-, Heide- oder Waldland, im Gegensatz zum Marsch- und Sumpfgebiet; die Gemeinde H. wurde 1909 eingemeindet.
1047: Ludonberga = der Volksberg; dort befand Nch eine zum Sd)ntze der Umwohnenden bestimmte Wallburg; liut, ludon — Leute, Bolk; oder von eurem Personennamen Lndo abzuleiten = der Berg des Ludo; die Honfchaft L., seit 1807 zu Gerresheim gehörig, seit 1905 selbständige Bürgermeisterei, wurde 1909 teilweise eingemeindet.
Ritter Gnmbert von Eller '[Gumpertus de Elnere], als Ahnherr der Familie erwähnt 1183 und 1193! Sem gleichnamiger Sohn begleitete 1217 Graf Ubolf Iii. von Berg auf dem V, Kreuzzuge und baute, heimgekehrt, mit dem Ritter von Erkerode die „Blutskapelle" südlich Gerresheim.
Attenberg an der Dhün, das bergische Stammschloß [1003: Berge] und spätere Zisterzienserkloster [1133^.
j In der Richtung nach dein Bergischen Lande.
Heinrich Vii. erbaute auf feinem Königshofe Rhode eme Kapelle und bestimmte durd) Urkunde vom 6. Dezember 1224 ihre Einkünfte.
Jrmgarb von Berg, Tochter und Erbin Adolfs Iii., vermählt mit Heinrich von Limburg, starb 1248. Heinrich von Limburg, Graf von Berg, reqierte 1225—1244.
Limburg, ehemals Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, jetzt zur belgischen Provinz Lüttich gehörig; die Grafen von Limburg regierten in Berg 1225-1348.
Wilhelm von Holland, deutscher König, verpfändete am 29. April 1248 die Königshöfe Rath und Mettmann mit dem zugehörigen Reichswald „Aap" an Graf Adolf Iv. von Berg.
Konrad von Hochstaden, 1238—1261 Erzbischof von Cöln, legte am 15. Ang. 1248 den Grund zu dem heutigen Eöluer Dom und am 3. März 1255 den des Bergischen Domes zu Altenberg.
Die Erhebung Düsseldorfs zur Stadt.
Graf-Adolf-Straße u. I Adolf V., Graf von Berg, regierte 1259—1296, erhob -Platz | am 14. August 1288 Düsseldorf zur Stadt.
Worringer Straße I Schlacht bei Worringen am 5. Juni 1288.
Löwenstraße ) 1 ®er seit 1225 in das bergische Wappen aufgenommene
Ankerstraße / j limburgische Löwe, mit dem Anker als Zeid)en der
Schiffahrt versehen, bildet das Wappen Düsseldorfs.
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Extrahierte Personennamen: Berger Bolk Lndo Ritter_Gnmbert_von_Eller_'[Gumpertus Graf_Ubolf Heinrich_Vii Heinrich Adolfs Adolfs Heinrich_von_Limburg Heinrich Heinrich_von_Limburg Heinrich Graf_von_Berg Wilhelm Adolf Adolf Konrad_von_Hochstaden Konrad Altenberg Adolf_V. Adolf_V. Graf_von_Berg August Worringer
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
— 13 —
und seiner Nachbargebiete fctnben in dem Stifte Aufnahme. Im Jahre 917 fielen die Ungarn in Gerresheim ein, brannten den ganzen Ort nieder und zerstörten Kirche ttnb Kloster. Die Oiben-3* batuen flohen nach Eoln und fanben bort öchutz im Kloster der Ursnlinerinnen. Radjdent die Barbaren bnrch den deutschen König Heinrich den Finkler und seinen großen Sohn Otto endgültig aus Deutschland vertrieben waren, mürbe die Abtei Gerresheirn mieber ausgebaut. Im Jahre 1805 löste die französische Regierung das Franenstist ans und nahm Besitz von dem großen Vermögen.
Die Klostergebüube des alten Stifts sinb jetzt größtenteils ver -s ch w nnben, aber noch stcl)t zu Gerresheim alb laut tebeuber ^euge vergangener Jahrhimberte die prachtvolle Stistskirche, die jetzige }>fan = firche bec Stadt. Sie schaut als eines der meuigen und besten Bau-benkmäler des Übergangstils1 aus dem Anfange des 13. Jahrhunderts mit ihrem stolzen Turme in die fruchtbaren Gebiete hinüber, ans denen ihr ehedem die Fürsten- und Grafentöchter in großer Anzahl zuströmten.
5. Die Grafen von Berg.
Entstehung der Grafschaften. Kaiser Karl der Große erhob durch ruhmvolle Kriegstaten und siegreiche Eroberungszüge das Reich der Franken zu einein großen Weltreiche. 91 ach Besiegung der heidnischen Sachsen waren alle deutschen Stämme seiner Herrschaft unter* morsen. Um die cmsgebchntcn Gebiete feines Reiches besser verwalten zu können, teilte er seine bentschen Laube in Gaue ein, die er durch Grasen verwalten ließ. Der Gaugraf übte in feinem Rainen die Gerichtsbarkeit ans und führte im Kriege den Heerbann des Gaues an.
Anfangs waren die Gaugrafen nur kaiserliche Beamte; doch wurde das Grafenamt schon bald in bestimmten Familien erblich. Als unter den schwachen Rachfolgerit Karls des Großen die Macht und das Ansehen der deutschen Könige immer mehr sanken, machten sich viele Gaugrasen zu selbständigen Herren der von ihnen verwalteten Gane. Durch kaiserliche Belehnungen wie bitrch Schenkungen, Kauf, Pfanb und Erbschaft wurden ihre Gebiete fortwährend vergrößert. So entstanden freie Grafschaften, deren Gebieter zwar dem deutschen Könige lehnspflichtig, im übrigen aber völlig unabhängig waren.
Die Grafschaft Berg. Der Bezirk, worin heute das rechtsrheinische Düffeldorf liegt, hieß der Keldagau. Er hatte feinen
1 Aus dem romanischen in den gotischen Baustil.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Otto Karl_der_Große Karl Karls
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Gerresheim Deutschland Sachsen Karls
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Extrahierte Personennamen: Martinstraße
Hildeboldstraße
Bilk
Lotharstraße
Gerricusplatz Hildebold Villa_Billici Lothar_I. Ludwig Ludwig Gerrich Gerrich Reginberga Bruno_I. Ottos_I. Ottos_I. Heinrich_Iv Heinrich Arnold_von_Tyvern Engelbert_I._von_Berg Engelbert_I._von_Berg Arnold_von_Tevent Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
— 79
Westerburgstraße und -Platz.
Alte Stadt
Lambertusstraße
Stistsplatz
Krämerstraße
Liefergasse
Ritterstraße
Vurgplatz und Schloßufer
(Die vorbenannten Ludwigstraße
Dietrichstraße Konradstraße
Siegfried von Westerburg, Erzbischof von Eöln 1274—1297, wurde 1288 in der Schlacht bet
„ Worringen durch Adolf V. besiegt und gefangen.
Ältester Teil der Stadt Düsseldorf, bereits 1159 vorhanden.
Kapelle znin Hl. Lambertus, 1206 zur Pfarrkirche erhoben.
Der als Friedhof benutzte Platz um die 1288 zur Stifts- oder Kollegiatkirche erhobene und 1370—1394 erweiterte Pfarrkirche.
Die Wohnungen der Krämer, d. H. Kaufleute.
Löwengasse; dort befindet sich das wahrscheinlich mit einem Löwen gezierte „Liuvenhuis", die Wohnung des Vogtes.
Die Wohnungen der Ritter, d. H. der aus dem bergischeu Adel hervorgegangenen Beamtem
Die Burg des Arnold von Tevern, aus dein 12.Jahrh. stammend, Ende des 14. Jahrh, zum Residenzschloß der bergischen Herzöge umgebaut.
8 Straßen bildeten den Umfang Düsseldorfs 1288.)
Ritter Ludwig vou Eller [Lodowik van Einer], erwähnt 1288 und 1301.
Die Ritter Dietrich von Eller [Theodoricus de Elnere], Vater und Sohn, stifteten 1303 zwei Pfründen in der Kollegiatkirche zu Düsseldorf.
Ritter Konrad von Eller 1318.
Die bergischen Herzöge.
Walrain von Jülich, Erzbischof von Eöln 1332—1349. Margarete von Berg und Ravensberg, Nichte und Erbin Graf Adolfs Vi. [1308-1348] aus dem Hause Limburg, vermählt mit Gerhard von Jülich. Gerhard von Jülich, vermählt mit Margarete von Berg und Ravensberg, Graf von Berg 1348—1360. Jülich sch e Linie des Hauses Berg, regierte 1348 1511. Früher „Kotterstroß"; Kotte — kleiner Bauernhof. Benannt nach einem Anwohner Volke oder Bottich. Früher „op dem Hunsrück" — auf dem hohen Rücken.
Benannt nach dem hl. Martin, dessen Gedenktag als Volksfest in Düsseldorf gefeiert wird.
Am alten Ratinger Tore stand eine Windmühle. Am nördlichen Düsselarme stand eine Wassermühle. Bei der Stadterweiternng wurde eine neue Brücke über den nördlicheu Düsselarm erforderlich.
1377 wurde der bergische Rheinzoll von Angerort nach Düsseldorf verlegt und dort ein Zoll- und Lagerhaus erbaut; 1446 wurde der Zoll vom Herzog an die Stadt abgetreten.
(Die vor benannten 9 Straßen wurden bei der Stadterweiternng, Ende des 14. Jahrh.
angelegt.)
Saarwerdenstraße j Friedrich von Saarwerden, 1370—1414 Erzbischof | von Eöln.
Golzheim 11. Jahrh.: Gottholpeshern — Heim des Gottholf;
die Honschaft G. wurde 1384 eingemeindet.
Walramstraße
Margaretenstraße
Gerhardstraße
Jülicher Straße Kurze Straße Volkerstraße Hunsrückeustraße
Mertensgasse
Mühlengasse
Mühlenstraße
Nenbrückstraße
Zollstraße
gäßchen
und Zoll-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Siegfried_von_Westerburg Siegfried Adolf_V. Adolf_V. Arnold_von_Tevern Ludwig_vou_Eller Ludwig Ritter_Dietrich_von_Eller Konrad_von_Eller Konrad Margarete_von_Berg Adolfs Adolfs Gerhard_von_Jülich Gerhard_von_Jülich Margarete_von_Berg Martin Friedrich_von_Saarwerden Friedrich Walramstraße
Margaretenstraße
Gerhardstraße
Jülicher_Straße
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
V*. Vergleichende Zeittafel.
Heimatgeschichte.
Um 100 n. Chr. Die Tenkterer siedeln sich unter römischer Oberhoheit im Gebiet des heutigen Düsseldorf an.
255 Tie Franken vertreiben die Römer von der rechten Rheinseite.
Um 700 Suitbertns, der „Apostel des Bergischen", predigt im Gebiet des heutigen Düsseldorf und gründet die Bilker Pfarrkirche.
1159 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Düsseldorf.
1189 Der Ritter Arnold von Tevern verkauft Düsseldorf an den Grafen Engelbert I- von Berg.
1288 Graf Adolf V. von Berg erhebt nach der siegreichen Schlacht bei Worringen Düsseldorf zur Stadt.
1383 Herzog Wilhelm I. von Berg macht Düsseldorf zur Haupt-- und Residenzstadt.
1435 Gründung des St.-Sebastianus-Schützenvereins.
1521 Bereinigung von Kleve-Mark-Ravenstein mit Jülich-Berg-Ra-vensberg durch Herzog Johann m.
1527 Gründung der evangelischen Gemeinde in Düsseldorf.
1539 bis 1592 Wilhelm Iii., der Reiche, Herzog von Jülich-Kleve-Berg.
1585 Vermählung des Jungherzogs Johann Wilhelm mit der Markgräfin Jofobe von Baden.
1592 bis 1609 Johann Wilhelm I., Herzog von Jülich-Kleve-Berg.
1597 Ermordung derherzoginjakobe.
Weltgeschichte.
12 bis 9 v. Ehr. Der römische Feldherr Drufus erbaut Kastelle auf der linken Rheinseite.
375 n. Ehr. Beginn der sog. Bölker-wanderung.
687 bis 714 Pipin von Heristall, erster Majordomus des gesamten Frankenreiches.
755 Bonisazius, der „Apostel der Deutschen", stirbt.
1152 bis 1190 Friedrich L, Barbarossa, deutscher Kaiser.
1273 bis 1291 Rudolf von Habsburg, deutscher König.
1517 Beginn der Reformation.
Georg-Eckert-Instituf
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Extrahierte Personennamen: Arnold_von_Tevern Engelbert_I-_von_Berg Adolf_V._von_Berg Adolf_V. Wilhelm_I._von_Berg Wilhelm_I. Johann Johann Wilhelm Jülich-Kleve-Berg Johann Wilhelm Johann_Wilhelm_I. Johann Wilhelm_I. Jülich-Kleve-Berg Friedrich_L Friedrich Barbarossa Barbarossa Rudolf_von_Habsburg Rudolf